Erziehungsberatung | Familienberatung

Kinder haben den Wunsch nach Bewunderung. Sie möchten der Glanz in den Augen ihrer Eltern sein. Fühlen Kinder sich und ihre Bedürfnisse zu wenig beachtet, versuchen sie Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dies zeigen sie durch ein von den Eltern gewünschtes oder manchmal auch ungewünschtes Verhalten.

Manchmal entwickeln sich Machtkämpfe mit den Eltern, aus welchen auf beiden Seiten oft nur VerliererInnen hervorgehen. Niederlagen befördern ein Bedürfnis nach Revanche und ein Teufelskreis kann entstehen. Auch selbstschädigendes Verhalten kommt bei Kindern und Jugendlichen in diesem Zusammenhang vor.

Kinder versuchen auf verschiedene Weisen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Geht niemand auf die Kontaktangebote des Kindes ein, kann es sich vollständig zurückziehen, da es zunehmend in die Rolle eines Verlierers gerät und dies so empfindet. Mit diesem negativen Selbstbild verlagern Kinder ihren Rückzug, welcher sich in der Verweigerung äußert, auch in andere Lebensbereiche, wie zum Beispiel der Schule.

Das Ziel der Erziehung ist die Selbstständigkeit der Kinder. Selbstständigkeit entspricht einem psychologischen Zustand und ist nicht abhängig von einem bestimmten Alter. Somit besteht die Motivation der Eltern normalerweise darin, ihr Kind zu schützen und zu einem selbstverantwortungsvollen und selbstständigen Menschen zu erziehen.

In der Erziehungsberatung geht es zunächst darum auf Bereiche zu schauen, die sich ändern lassen, anstatt Bereiche in den Blick zunehmen, die nicht veränderbar sind.

Eine Herausforderung besteht bei Eltern häufig darin, einen Teil ihrer Kontrolle abzugeben und den Kindern altersgerecht Eigenverantwortung zu übertragen. Die Entwicklungspsychologie gibt hierzu wichtige Hinweise, die in der Beratung Berücksichtigung finden.

In der Erziehungspraxis bedeutet das beispielsweise, die Kinder selbst Entscheidungen treffen zu lassen, diese Entscheidungen zu respektieren und die Kinder aufzufangen, wenn ihnen etwas nicht gelingt.

Kinder ab neun Jahren dürfen gerne in die Beratung mit einbezogen werden. Bei jüngeren Kindern und deren Eltern, eignen sich Interaktionsbeobachtungen durch den Berater, die anschließend in der Beratung mit den Eltern besprochen werden.

Paarberatung

Liebe verstehe ich als Tanz, der gelernt werden kann!

Das gemeinsame Glück, nicht das eigene oder das des anderen, kennzeichnet eine Liebesbeziehung! Vom Ich und Du zum Wir! Dafür brauchen wir das Gefühl, dass wir für den Anderen wertvoll sind. „Wozu bin ich da?“ Diese Frage ist, wie eine Paarbeziehung selbst, erklärungsbedürftig.

In zwischenmenschlichen Beziehungen entstehen in Erkundungs- und Erklärungsprozessen kleine und große Missverständnisse. Wie auch die Kommunikationspsychologie erkannt hat, ist menschliche Kommunikation an sich ein Missverständnis!

Liebe basiert auf Vertrauen. Wo dieses fehlt oder beschädigt wurde, ist die Liebe schwach oder nicht mehr sichtbar.

In der Beratung höre ich Ihnen achtsam zu und frage nach. Ebenso rege ich Sie zum wechselseitigen Zuhören an. Wir suchen gemeinsame Blickwinkel auf die aktuelle Bühne, die individuellen Hintergrundbühnen und auf eine Lösungsbühne. Mit meiner allparteilichen Haltung biete ich Positionierungen und Betrachtungsrahmen an und konfrontiere Sie gegebenenfalls mit Unstimmigkeiten, um mit Ihnen gemeinsam passgenaue Lösungen zu entwickeln.

Traumapädagogik | Traumafachberatung

Überwältigende Erlebnisse, die mit einem erheblichen Kontrollverlust und einem Ohnmachtserleben einhergehen, können unser Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und unsere Lebenswelt erschüttern. Dabei kann es sich um einmalige oder wiederholte Erfahrungen handeln.

Unterschieden wird im Wesentlichen in naturverursachte (z.B. Tsunami, Krankheit etc.) und menschengemachte (z.B. Misshandlung, Missbrauch etc.) Traumata. Ein Trauma kann auch durch Verlusterfahrungen, z.B. den Tod einer nahestehenden Person oder die Trennung von einer wichtigen Person ausgelöst werden.

Immer wiederkehrende Erinnerungsfetzen (auch Gerüche, Bilder, Geräusche, etc.) überwältigen die Betroffenen auch noch Jahrzehnte nach dem traumatisierenden Ereignis plötzlich und wiederkehrend. Diese Flashbacks wirken dabei so, als würde sich das Erlebte gerade wiederholen.

Menschen die von einem Trauma betroffen sind, können in der Bewältigung ihrer Lebensaufgaben eingeschränkt sein und leiden nicht selten an Folgeproblemen und Erkrankungen, wie z.B. depressiven Verstimmungen, verminderter Antrieb, Depression, Borderline, Burn-out, etc.

Unverarbeitete Traumata können an die folgende Generation weitergegeben werden. Der transgenerationale Zusammenhang lässt sich gut an den Kindern der Kriegsgenerationen erkennen.

Als Traumapädagoge und Traumafachberater begleite ich Sie und/oder Ihr Kind im geschützten Rahmen dabei innere Stabilität und Sicherheit zu erlangen bzw. wiederzuerlangen.

Die Beratung/Begleitung folgt einem geregelten Ablauf, nach welchem zunächst die Betroffenen altersentsprechend über die Traumatisierung aufgeklärt werden. Ebenso werden die Angehörigen und nahestehende Personen (z.B. Erzieher, Lehrer) mit wichtigen Informationen versorgt, die Ihnen den Umgang mit dem traumatisierten Kind/Erwachsenen erleichtern können.

Im nächsten Schritt werden die Betroffenen stabilisiert und in ihren Selbststeuerungsmöglichkeiten gestärkt.

Es folgt die gezielte Arbeit an den Fähigkeiten und Stärken, um wieder Kraft und Hoffnung zu erlangen.

Im Unterschied zu einer Traumatherapie findet in der Beratung und Pädagogik keine direkte Bearbeitung und Integration der Traumata statt. Bei entsprechendem Bedarf, unterstütze ich Sie gerne bei der Weitervermittlung in eine Traumatherapie.

Was kostet die Beratung?

Beratung wird leider nicht von den Krankenkassen bezahlt. Das Honorar für meine Beratungsangebote beträgt bei Einzelpersonen und in Mehrpersonensettings 80 € für 60 Minuten und 120 € für 90 Minuten